FAQ
PRP (Plättchenreiches Plasma)
Was ist PRP und wozu wird es in der Kinderwunschmedizin eingesetzt?
PRP (plättchenreiches Plasma, engl. Platelet-Rich Plasma) wird aus dem eigenen Blut der Patientin gewonnen. Es enthält Wachstumsfaktoren, die Gewebeheilung und Regeneration fördern. Die Behandlung der Gebärmutterachleimhaut kann die Voraussetzungen für eine Schwangerschaft verbessern.
In der Reproduktionsmedizin wird PRP eingesetzt bei:
- dünnem Endometrium (z. B. Endometrium <7 mm trotz Stimulation)
- wiederholtem IVF-/ICSI-Versagen oder wiederholten Aborten. Damit lässt sich eine Verbesserung der Rezeptivität der Gebärmutterschleimhaut erreichen.
- chronischer Endometritis zur Förderung der Heilung
- Narben oder Schleimhautschäden, z. B. nach Ausschabungen oder Operationen
Wie läuft die Uterus-PRP-Behandlung ab?
- Zunächst wird der Patientin Blut entnommen.
- Dieses wird zentrifugiert, um das plättchenreiche Plasma zu gewinnen.
- Anschließend wird das gewonnene Plasma mittels eines dünnen und weichen Katheters in die Gebärmutter eingebracht.
Die Dauer der Behandlung beträgt in der Regel 10-15 Minuten.
Hysterokontrast-Sonographie (HyCoSy)
Was ist Hysterokontrast-Sonographie (HyCoSy)?
Hysterokontrast-Sonographie (HyCoSy)— ist ein ultraschallbasiertes Verfahren zur Untersuchung der Eileiterdurchgängigkeit und der Gebärmutterhöhle.
Wie läuft die HyCoSy-Untersuchung ab?
- Über den Gebärmutterhals wird ein dünner Katheter eingeführt.
- Ein spezielles Ultraschallkontrastmittel (eine schaumartige Substanz) wird in die Gebärmutter eingebracht.
- Gleichzeitig wird eine transvaginale Ultraschalluntersuchung durchgeführt.
- Das Kontrastmittel macht sichtbar, ob die Eileiter durchgängig sind und ob Anomalien (zum Beispiel Myome oder Schleimhautpolypen) in der Gebärmutterhöhle vorhanden sind.
Die Dauer der Untersuchung beträgt in der Regel 20 - 30 Minuten.
Was sind die Vorteile einer HyCoSy-Untersuchung?
- Es handelt sich um eine minimalinvasive Alternative zur operativen Abklärung der Eileiterdurchgängigkeit mittels Bauchspiegelung.
- Meist ist die Untersuchung ohne Narkose durchführbar.
- Die Untersuchung geht schnell und ist gut verträglich.
- Sie kann meistens direkt in der gynäkologischen Praxis durchgeführt werden.
Was sind mögliche Beschwerden nach oder Risiken durch einer HyCoSy-Untersuchung?
- Während oder nach der Untersuchung leichte Unterleibskrämpfe auftreten.
- Selten können Infektionen auftreten.
- Gelegentlich kommt es zu Schmierblutungen.
- Ein unangenehmes Druckgefühl kann durch das Kontrastmittel entstehen.
Vaginale Lasertherapie mit "Juliet"-Laser
Wie wirkt die vaginale Lasertherapie?
Die Behandlung mit dem minimal-invasiven Laser beruht auf den positiven Effekten von Licht, die die Vaginalschleimhaut stimulieren. Der Laser regt die Durchblutung an, wodurch die Neubildung von Elastin und Kollagen angekurbelt wird. Symptome wie Trockenheit, Juckreiz und Brenngefühl verschwinden nachhaltig. Eine milde Senkung und Inkontinenz werden deutlich gebessert.
Wie schmerzhaft ist die Therapie mit Juliet?
Wir behandeln mit dem modernen und sehr sanften Erbium Yag-Laser Juliet von Asclepion. Im Gegensatz zu einem CO2-Laser, wie beispielsweise der Mona Lisa Touch Laser, arbeitet er schonender und verursacht keine starke Hitzeentwicklung, daher ist die Behandlung sehr schmerzarm. In den meisten Fällen ist es nicht notwendig, eine anästhesierende Salbe vor der Behandlung aufzutragen. Sollten Sie sehr schmerzempfindlich sein oder Angst vor Schmerzen während der Behandlung haben, sprechen Sie uns an.
Wie läuft eine vaginale Laserbehandlung ab?
Die Lasertherapie führen wir ambulant durch. Eine Sitzung dauert etwa 20 Minuten. Der Ablauf ähnelt einer gynäkologischen Untersuchung. Es ist in der Regel keine lokale Betäubung erforderlich, da der Laser keine starke Hitzeentwicklung erzeugt und die Behandlung schmerzarm ist. Bei bereits stark vorgeschädigter Haut empfehlen wir die Verwendung einer lokalen Betäubungscreme. Diese wird speziell für die Lasertherapie in einer Apotheke hergestellt und wird in der Praxis vor der Behandlung aufgetragen.
Wie häufig sollte die Behandlung erfolgen?
Für gewöhnlich sind zwei bis drei Behandlungen im Abstand von vier bis acht Wochen ausreichend. Häufig können bereits nach der ersten Behandlung deutliche Verbesserungen festgestellt werden. Um eine dauerhafte Verbesserung der Beschwerden zu erzielen, empfehlen wir Erhaltungsbehandlungen im Abstand von 12-18 Monaten.
Was muss ich vor der Lasertherapie beachten?
Vor der Behandlung mit dem Vaginallaser muss ein unauffälliger PAP-Abstrich vorliegen. Er darf nicht älter als 12 Monate sein.
Sollten Sie in der Vergangenheit eine Herpes-Infektion gehabt haben, sollte eine medikamentöse Prophylaxe vor und nach der Lasertherapie durchgeführt werden.
Wenn die Behandlung an der Außenseite der Scheide (Vulva) durchgeführt wird, ist es günstig, wenn der Bereich haarfrei ist.
Was ist nach der Behandlung zu beachten?
Die vaginale Lasertherapie hat ein geringes Komplikationsrisiko. Sie können nach den Laserbehandlungen wieder nach Hause gehen und müssen keine Ausfallzeiten befürchten. Selten kann es zu einer Erhöhung der Körpertemperatur bis zu einer fiebrigen Reaktion während des ersten Tages nach der Laserbehandlung kommen. Ein verstärkter Ausfluss von rosafarbenem vaginalem Sekret ist in den ersten Tagen möglich. Um Infektionen vorzubeugen, empfehlen wir in den ersten 72 Stunden nach erfolgter Behandlung auf Geschlechtsverkehr, Baden, Saunagänge und die Verwendung von Tampons zu verzichten.
Wann kann ich mit ersten Behandlungserfolgen rechnen?
Nach der Behandlung beginnt das Bindegewebe zu regenerieren, wodurch es wieder gefestigt wird. Positive Ergebnisse werden oftmals bereits nach der ersten Behandlung erzielt. Um eine längerfristige Verbesserung zu gewährleisten, werden 2 bis 3 Behandlungen im Abstand von 4 bis 6 Wochen empfohlen. Je nach Verlauf, kann nach etwa einem Jahr eine weitere Behandlung angeschlossen werden, um die dauerhafte Wirkung zu erhalten.
Wer trägt die Kosten für die vaginale Lasertherapie?
Viele private Krankenkassen erstatten die Kosten der Therapie. Gesetzliche Krankenkassen übernehmen die Kosten für eine vaginale Laserbehandlung üblicherweise nicht. Einige Krankenkasse bieten jedoch individuelle Mehrleistungen an und gewähren auf Antrag Zuschüsse oder Erstattungen für alternative Heilmethoden.
Da die Kostenübernahme von den Krankenkassen so unterschiedlich ausgestaltet ist, bitten wir um Verständnis, dass die Kosten für die Behandlung in allen Fällen zunächst von der Patientin in der Praxis bar oder per EC zu begleichen sind. Die Rechnung für die Selbstzahlerleistung können Sie dann bei Ihrer Krankenkasse zur Kostenerstattung einreichen.